#79: Falschaussage oder Zeugnisverweigerungsrecht?

Richter: „Sie können also beschwören, dem Kläger das Geld zurückgezahlt zu haben.“

Beklagter: „Höchstwahrschein­lich.“

Richter: „So geht das aber nicht. Sie haben das Geld zurückgezahlt oder Sie haben es nicht zurückge­zahlt.“

Beklagter: „Ja, Herr Vorsitzender, so möchte ich schwören.“

#70: … da lob ich mir die Sicherheit von öffentlichen Verkehrsmitteln …

Richter: „Woran erkannten Sie, dass dieser Mann betrunken war?“ Zeuge: „Er hat in einem Omnibus einer Dame seinen Platz ange­boten.“

Richter: „Deshalb braucht er doch nicht betrunken zu sein!“

Zeuge: „Er war aber der Fahrer und mit der Dame allein im Bus!“

#69: Warum nur, haben Schwiegermütter einen so schlechten Ruf?

Nach der Verurteilung fragt der Knastbruder den anderen:

„Weshalb sitzt Du?“

„Ich habe einen Drachen vom Felsen steigen lassen.“

„Aber das ist doch nicht strafbar.“

„Doch –  meine Schwiegermutter hat sich dabei das Genick gebrochen.“

#60: Ein Grund mehr für ein gutes Plädoyer

Ein junger Rechtsanwalt führt seinen ersten Prozess. Er vertritt einen Schweinemäster gegen die Bundesbahn. Auf einem Transport waren dem Händler vierund­zwanzig Schweine eingegangen. Um sich bei seinem Klienten ins rechte Licht zu setzen und den Geschworenen eine richtige Vorstellung vom Ausmaß der Katastrophe zu geben, erhebt sich der junge Rechtsanwalt und ruft mit Donnerstimme:

„Vierundzwanzig Schweine! Vierundzwanzig Schweine, meine Herren! Das sind doppelt so viele, wie hier auf der Geschworenen­bank sitzen!“

 

#57: Dienstleistungen für alle Lebenslagen

Ein ältliches Fräulein geht zum Notar und will ihr Testament machen.

„Ich habe 20.800 €“, sagt sie. „10.000 € soll das Kranken­haus bekommen, 5.000 € die Kirche und 5.000 € das Tier­heim!“

„Und was ist mit den 800 € ?“ fragt der Notar.

„Ach wissen Sie, ich habe noch nie einen Mann gehabt. Die kriegt der, der mich vor meinem Tod verführt.“

Der Notar sagt, das mache er schnell selbst.

Als es passiert ist, flüstert die Dame: „Mach weiter Schatz, ich bin gerade dabei, das Krankenhaus von der Liste zu streichen.“

 

#52: Nicht Jeder taugt zum Zeugen

„Sie haben also den Angeklagten an dem fraglichen Tage besucht?“                              „Jawohl, Herr Richter!“                                                                                                      „Nun schildern Sie einmal genau die Eindrücke, die sich Ihnen boten!“                            „Ich trat ins Zimmer – da stand der Angeklagte am Fenster, schneeweiß im Gesicht, mit Schaum vor dem Mund und einem Messer in der Hand!“                                                    „Hm – interessant  – –  und weiter?“                                                                                      „Ja – und dann fing er an, sich zu rasieren!“

50#: Und es gibt doch dumme Fragen!

Rechtsanwalt: Doktor, bevor sie mit der Autopsie anfingen, haben sie da den
Puls gemessen?
Gerichtsmediziner: Nein.
Rechtsanwalt: Haben sie den Blutdruck gemessen?
Gerichtsmediziner: Nein.
Rechtsanwalt: Haben Sie die Atmung geprüft?
Gerichtsmediziner: Nein.
Rechtsanwalt: Ist es also möglich, dass der Patient noch am Leben war als
sie ihn autopsierten?
Gerichtsmediziner: Nein.
Rechtsanwalt: Wie können sie so sicher sein Doktor?
Gerichtsmediziner: Weil sein Gehirn in einem Glas auf meinem Tisch stand.
Rechtsanwalt: Hätte der Patient trotzdem noch am Leben sein können?
Gerichtsmediziner: Ja, es ist möglich, dass er noch am Leben war und
irgendwo als Anwalt praktizierte.

#46: Eine Frage des Blickwinkels

Der Richter zum Angeklagten:„Nun sagen Sie mal, wie kam es denn zu dem Unfall?“   „Das war so, Herr Rat. Ich fuhr in eine Rechtskurve, geriet dabei auf den Bürgersteig, fuhr zwei Laternenpfähle um, kam auf die andere Straßenseite, raste durch eine Hecke, durchquerte einen Swimmingpool, überfuhr die Frau Generaldirektor, fuhr auf die Straße zurück, durch die Schau­fensterscheibe ins Lebensmittel­geschäft, und als ich vor dem Obststand zum Stehen kam, verlor ich plötzlich die Gewalt über das Steuer — das ist alles, Herr Rat!“

 

#43: Wahr oder nicht wahr?

„Gut“, sagt der Verteidiger des Angeklagten zu dem Polizisten auf
dem Zeugenstand, „angenommen, mein Klient lag, wie Sie behaupten,
auf seinen Händen und Knien mitten auf der Autobahn,
das ist aber noch lange kein Beweis, dass mein Klient betrunken
war, nicht wahr?“
„Nicht unbedingt“, antwortet der Polizeibeamte, „aber Ihr Klient
versuchte dabei auch, das weiße Band in der Mitte der Autobahn
aufzurollen.“

#41: Vorurteile vs. Alibi

Ein Mann wurde in der ersten Instanz auf Grund von Indizien eines Diebstahls überführt und verurteilt. Nach abgeschlossener Verhandlung eröffnete er dem Anwalt, dass er zu der Zeit seines angeblichen Delikts das wasserdichteste Alibi hatte – er war im Gefängnis gewesen!

„Mann! Um Himmelswillen, warum haben sie diese so wichtige Tatsache dem Gericht nicht offenbart?“

„Nun“, sagte der Verurteilte bescheiden, „ich dachte, dass die Geschworenen dann gegen mich Vorurteile hätten … „